Evangelische Kirche A.B.

"Zur Freiheit hat uns Christus befreit!"      
Galater 5,1

Die Evangelische Kirche A.B. ist eine der drei evangelischen Kirchen in Österreich (neben H.B. und Methodistischer Kirche). Im Zuge der Reformation im 16. Jahrhundert wurde ca. 70 Prozent der Wiener Bevölkerung evangelisch. Nach beinahe 200 Jahren Verfolgung und Ausgrenzung in der Habsburger Monarchie wurden die beiden Evangelischen Kirchen A.B. und H.B. im Jahre 1781 durch das Toleranzpatent von Kaiser Joseph II. anerkannt. Kirchbauten durften jedoch bis 1861 nur als Bethäuser ohne straßenseitigen Zugang und ohne Turm erbaut werden. Seit 1961 ist die Evangelische Kirche A.B. als Körperschaft öffentlichen Rechts staatlich voll anerkannt.

Superintendenz A.B. Wien

Von den knapp 270.000 Mitgliedern in Österreich leben ca. 45.000 in der Hauptstadt Wien und gehören somit zur Superintendenz A.B. Wien. Die Evangelische Kirche A.B. ist presbyterial-synodal aufgebaut: Die Gemeinden, Diözesen und Gesamtkirche werden von gewählten Gremien geleitet. Die geistliche und administrative Leitung in Wien obliegt einem 8-köpfigen Ausschuss mit einem Superintendenten (geistliche*r Amtsträger*in) und einer/m Superintendentialkurator*in (weltliche*r, ehrenamtliche*r Amtsträger*in) an der Spitze. Derzeit sind dies in Wien SI Dr. Matthias Geist und SK Petra Mandl, MA. Sie wurden aus der Mitte ebenfalls gewählter Repräsentant*innen der 21 Pfarrgemeinden und übergemeindlicher Arbeitsbereiche auf eine bestimmte Amtszeit gewählt.

Als Botschaft beruft sich die Evangelische Kirche A.B. auf die Bibel in erstem (altem) und zweitem (neuem) Testament. Die Übersetzung ins Deutsche nach Martin Luther prägt nach wie vor Sprache in Liturgie, Predigt und Sakrament. Zentral war für Luther, wie auch für den Apostel Paulus die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, der sich dem Menschen in Liebe zuwendet. 
In heutiger Zeit ist der evangelische Glauben mehr denn je an Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung orientiert. Die Gleichheit von Mann und Frau und das Bekenntnis, dass niemand aufgrund Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung oder Einschränkungen benachteiligt oder ausgegrenzt werden darf, bestimmen Seelsorge und Diakonie als wesentliche Lebensäußerungen. In Freiheit sucht evangelischer Glaube nach Spiritualität in Gottesdienst, Gebet und Gemeinschaft. Ebenso wird in theologischer Bildung die Eigenverantwortung gestärkt, die ganz besonders auf Versöhnung in gespaltener Gesellschaft und auf Nachhaltigkeit im Umweltbereich zielt.

Weiterführende Informationen

www.evang-wien.at    
www.evang.at